Recht
MK-Kliniken AG verklagt auch Ex-Vorstand Dieter Wopen
Am 19. April hat CARE INVEST gemeldet, dass der frühere Marseille-Alleinvorstand Dieter Wopen die Unternehmensberatung DWU gegründet hat. Aus Hamburg kommt nun folgende Mitteilung: "Die MK-Kliniken (früher: Marseille-Kliniken AG) haben ihren ehemaligen Vorstand Dieter Wopen beim Landgericht Hamburg 'wegen schwerer Pflichtverletzungen, Missmanagement und unehrbarem Verhalten' auf einen Schadensersatz verklagt." Wopen sieht darin eine Kampagne seines ehemaligen Arbeitgebers Ulrich Marseille, ihm und seiner DWU nachhaltig zu schaden: "Die gegen mich erhobenen Vorwürfe sind absolut haltlos und werden einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten." Und: In der Sache kommt noch ein weiterer Ex-Marseille-Chef ins Spiel.

1. Die Meldung im Wortlaut:
"Die MK-Kliniken AG haben ihren ehemaligen Vorstand Dieter Wopen beim Landgericht Hamburg wegen schwerer Pflichtverletzungen, Missmanagement und unehrbarem Verhalten auf einen Schadensersatz in Höhe von € 5.729.000 verklagt. Hintergrund war eine behördlich veranlasste Schließung zweier zum MK-Konzern (vormals Marseille-Kliniken AG) gehörenden Einrichtungen in Meerbusch bei Düsseldorf.
Die Heimaufsichtsbehörde des Landkreises Rhein-Kreis Neuss hatte 2013 Mängel in Versorgung und Pflege der Bewohner der beiden Einrichtungen als Begründung für die behördliche Schließung angeführt und damit auch den damaligen Vorstand der MK-Kliniken und Geschäftsführer der Betreiber-GmbHs der Einrichtungen, Michael Thanheiser, schwer belastet.
Michael Thanheiser ist heute Vorstandsvorsitzender beim Wettbewerber Maternus-Kliniken AG und Geschäftsführer bei CURA Seniorenwohn-und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH, wurde nach seinem Ausscheiden im Jahre 2013 von den MK-Kliniken Ender 2015 dafür auf Schadensersatz in Höhe von € 5.729.000 verklagt.
Im Zuge der gerichtlichen Auseinandersetzung belastete Thanheiser seinen Ex-Kollegen Dieter Wopen schwer und machte diesen für die Schließung der beiden Häuser verantwortlich, weil dieser trotz Kenntnis der Umstände bestimmte notwendige Maßnahmen nicht ergriffen habe, mit denen eine Schließung der Häuser hätte verhindert werden können.
Dies veranlasste die MK-Kliniken nun dazu, die Schadensersatzklage gegen Michael Thanheiser auf seinen ehemaligen Kollegen und späteren Alleinvorstand der MK-Kliniken, Dieter Wopen, auszuweiten. Sie werden als gesamtschuldnerisch für den eingetretenen Schaden verantwortlich erachtet."
2. Auf Nachfrage von CARE INVEST wertet Dieter Wopen die aktuelle Klageausweitung auf ihn als weiteren Versuch des Klägers Marseille, "Kampagnen gegen ehemalige Vorstände" zu führen: "Es entspricht der hinlänglich bekannten Vorgehensweise des Aufsichtsrats Marseille, gegen ehemalige Vorstände nachzutreten. Die gegen mich erhobenen Vorwürfe sind absolut haltlos und werden einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten." Da es sich um hier ein laufendes Verfahren handelt, könne er sich dazu aber nicht weiter öffentlich äußern.
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